Joseph Haydn

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"Joseph Haydn verbrachte als Musiklehrer im Dienste des Venetianischen Gesandten Pietro Correr den Sommer des Jahres 1750 im bevorzugten Badeorte der damaligen Zeit Mannersdorf. Der Überlieferung nach ward ihm hier aus der Begegnung mit Ch. W. Gluck innere Klarheit über seine Sendung."
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Die Bekanntschaft mit Niccoló Porpora bescherte  Joseph Haydn ein schönes Erleben. Eine gewisse „Wilhelmine“, Geliebte des venezianischen Botschafters in Wien, Pietro Correr, war  seine Schülerin. Sie und Correr besuchten gern den Badeort Mannersdorf wegen seiner schwefelhaltigen Quellen. Dort gefiel es auch Maria Theresia so gut, daß sie sich dort des öfteren aufhielt, was dann auch die Wiener Adelsgesellschaft in Mannersdorf zusammenführte, so auch Correr und „Wilhelmine“.

Die wollte nun auch dort nicht auf ihren Gesangsunterricht verzichten. Porpora und sein unentbehrlich gewordener Klavierbegleiter und Stiefelknecht Haydn mußten mitreisen.

Drey Monate hindurch versah hier Haydn Bedientendienste bey Porpora, er speiste an Corrers Offiziantentafel, und bekam monatlich sechs Dukaten. (Griesinger)

Unter den Sommergästen von Mannersdorf befand sich auch Prinz Joseph (von Sachsen-Hildburghausen). Der gab in seiner Mannersdorfer Villa Abendkonzerte, zu denen er Correr, Wilhelmine, Porpora und Haydn einlud.
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Prinz Joseph Friedrich von Sachsen-Hildburghausen, Gemälde von Johann Valentin Tischbein (1715–1768)
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Christoph Willibald Ritter von Gluck, 1775

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Johann Christoph Wagenseil

             Haydn mußte hier zuweilen dem Porpora, in Gegenwart Glucks, Wagenseils und anderer berühmter
             Meister,  am Klavier accompagniren, und der Beyfall solcher Kenner diente ihm zur besonderen  
             Aufmunterung.