Kindergarten

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Es begann Anfang der 30er-Jahre, in einer politisch und wirtschaftlich sehr schwierigen Zeit. Pfarrer Johann Sobotka der 1930 sein Amt in Mannersdorf antrat, engagierte sich sehr für die bestehenden pfarrlichen Vereine. Hier entstand auch die Idee ein Vereinsheim mit einem Pfarrkindergarten zu errichten. Um die finanziellen Mittel für das Pfarrheim aufzubringen führte man monatliche Haussammlungen durch. Es wurde das Grundstück "Jägerzeile 15" angekauft und noch im selben Jahr das Pfarrheim errichtet.

Am 16. August 1931 war die Einweihungsfeier und im September wurde der Kindergartenbetrieb mit ca. 100 Kindern unter der Leitung der "Armen Schulschwestern" aus Wien aufgenommen. Diese brachten auch die wichtigsten Einrichtungen für den Pfarrkindergarten mit.

1938 wurde das Pfarrheim von der Hitlerjugend in Besitz genommen, der Pfarrkindergarten auf Anordnung der Nationalsozialisten geschlossen und die Schulschwestern vertrieben. Es wurde ein Parteikindergarten eingerichtet. Nach dem Zusammenbruch des Nationalsozialismus kamen die Schulschwestern wieder. Sie konnten das Pfarrheim, in dem Russen einquartiert waren, freibekommen und noch 1945 den Kindergartenbetrieb wieder aufnehmen. Die Schwestern führten den Kindergarten bis 1951, von da an wurde der Pfarrkindergarten von weltlichen Kindergärtnerinnen geführt.

Auf Grund der geburtsstarken Jahrgänge wurde 1970 der Pfarrkindergarten durch den Zubau eines 2. Gruppenraumes erweitert. In den folgenden Jahren fuhren auch viele Kinder in den Landeskindergarten nach Wasenbruck. Da aber der Bedarf an Kindergartenplätzen weiter anstieg, beschloss die Stadtgemeinde Mannersdorf 1991 einen weiteren provisorischen Kindergarten im Gebäude der Alten Volksschule einzurichten. Die Auflagen zur Senkung der Kinderanzahl pro Gruppe und der bauliche Zustand des Pfarrkindergartens machten es schließlich notwendig eine umfassende Lösung für die Kindergärten zu finden.